Bangkok - Teil 2: 01.12. - 06.12.2006

Nach unserem aufregenden Bali-Trip werden wir kurz nach Wiederankunft vom "Ernst des Lebens" gepackt. Wir haben heute unsere erste richtige Vorlesung, Management of Information Systems. Bisher hatten wir ja lediglich 2 kurze Seminareinheiten.
Als kleine Hintergrundinformation, sodass nicht jeder denkt, wir feiern nur :-) Wir belegen hier 2 Kurse, Management of Information Systems und Human Resource Management, sowie 1 Seminar bei dem es um Project Management geht. Somit haben wir uns mit lediglich 3 Uni-Themen herumzuschlagen, für den Rest der Zeit steht natürlich wieder "Celebrating Lifestyle" am Programm.
Wie ist es nun auf der Uni so? Einfach, leicht und locker, vielleicht ist sogar das nicht ganz zutreffend. Wie auch immer, unser erster Kurs zum Beispiel stellt eher eine Comedy-Show als eine seriöse Vorlesung dar. Für unseren Lecturer, ein Amerikaner, der in Deutschland geboren wurde, scheint der Ernst des Lebens auf alle Fälle schon vorbei zu sein. Er genießt die Zeit hier in Bangkok und lässt sich wahrlich Nichts abgehen.
So weit so gut. Hier ein Bild unserer ersten Vorlesung:



Wenn wir gleich bei dem Thema Universität sind, ein kleiner Anhang zur Schulkantine. Wie bereits im 1. Bangkok-Post erwähnt, lässt die Hygiene hier sehr zu wünschen übrig. Um das Ganze ein bisschen zu untermalen, hier ein paar Bilder vom gewöhnlichen Abwasch in der Schulkantine. Auf Frischwasser legt hier anscheinend keiner Wert:



Weiters sind überall, wirklich überall Hunde, so richtige Streuner, sowohl im Uni-Gelände, als auch in der Stadt. Bei den meisten müsste man schon ein Tierarzt sein, um sagen zu können, ob der Hund nun tot oder lebendig ist. Leider kein Scherz.


Die nächsten beiden Tage haben wir frei, bevor wir am Sonntag, ja, ihr habt richtig gelesen, am Sonntag, unsere nächste Vorlesung haben, und zwar nicht nur 3 Stunden wie unter der Woche, nein, von 9 in der Früh bis 4 nachmittags. Ein Witz, oder?

In unserer Freizeit machen wir uns als zuallererst auf, um uns maßgeschneiderte Anzüge machen zu lassen, soll ja hier besonders günstig sein.
Nach längerer Suche finden wir eine Schneiderei, sogar 2-stöckig, der so ziemlich jeden Stoff zu haben scheint. Beim Betreten wird uns gleich mal ein Tisch inklusive 2 Bier angeboten, sehr zuvorkommend, diese Inder (jeder Schneider hier stammt aus Indien). Schnell beginnt das Verhandeln über den Preis, beinhart, aber trotzdem fair. Die positive Meinung über diesen Schneider sollte sich jedoch ziemlich rasch wenden. Als wir beschließen, noch einen Tag über die Entscheidung nachzudenken, zeigen uns die „freundlichen“ Inder anstatt Stoffe, den Weg nach Draußen. Anscheinend waren sie verärgert, dass wir nicht gleich das Geld auf den Tisch gelegt haben. Am nächsten Tag müssen wir leider feststellen, dass dieser Schneider wirklich zu den Besten zählt, somit müssen wir wieder nach „Little India“. Alles super, alles okay, alle sind unsere Freunde, also doch wieder die netten Inder…
Nach Auswahl der Farbe und des Stoffs, natürlich nur Seide, Kaschmir und Wolle, geht es dann zum Vermessen:

Zufrieden verlassen wir den Schneider und gönnen uns ein spezielles Dinner: Für sage und schreibe 2 Euro wird man selbst zum Küchenchef und kann sich selbst verwöhnen. Von Aal und Zander, über Garnelen und Calamari bis hin zu Fleischspezialitäten und sonstigen Köstlichkeiten ist alles vorhanden, was das Herz begehrt:


Selbstverständlich kann man soviel essen, bis man auch wirklich satt ist. Wirklich ein Genuss!!!

Da wir unserer Frisur natürlich treu bleiben, steht in dieser Woche wieder einmal ein Haircut auf dem Programm:


Anschließend fahren wir mit dem Bus und besuchen wieder einmal ein Shopping Centre, nur um zu sehen, was es so Neues gibt :-)
Apropos Bus: Ein Bus dieser Kategorie hätte in Österreich wohl schon vor Jahrzehnten mit dem Schrottplatz Bekanntschaft gemacht:




Neben Bus und Taxi ist der Skytrain das mit Abstand nicht nur schnellste und komfortabelste, sondern auch das modernste Fortbewegungsmittel hier in Bangkok:


Wirklich eine tolle Sache, stünde man ansonsten täglich in einem der unzähligen, katastrophalen Staus. (Dazu später).

Nicht zu vergessen die Tuk Tuks, die Touristenattraktion schlechthin. Sieht man nicht, dass es sich um ein Tuk Tuk handelt, könnte man fast glauben, ein Lamborghini fährt hinter einem her, so laut brummt der Motor:


Hier ein paar Fotos von ein paar Shopping Malls, die in Größe und Ausführung zum Teil die Grenzen der Vorstellbarkeit überschreiten.




Auch hier in Thailand steht Weihnachten bei Shopping Malls und bei der Straßendekoration an oberster Stelle.

Auf unsere Lieblingsbeschäftigung an einem Regentag in Graz haben wir natürlich auch nicht vergessen, nämlich auf Pro Evolution Soccer auf der Playstation. Für Insider, Fifa ist hier in Spielhallen praktisch nicht vorhanden.



Ein paar Bilder zum Verkehr in der Metropole Bangkok:




Wie die Bilder zeigen muss wohl Geduld die am meisten ausgeprägte Charaktereigenschaft eines Thailänders sein. Kaum vorstellbar, was da auf den Straßen ab ca. 18 Uhr los ist. Für kürzeste Strecken ist eine Fahrzeit von über eine Stunde gar nichts Besonderes. Ein komplettes Chaos, beschreibt diesen „täglichen Ausnahmezustand“ wohl am Besten.


Bevor es für uns am 07.12. für einen Kurzurlaub nach Singapore geht, zelebrieren wir am Vortag wieder einmal Lifestyle vom Feinsten. Wir gehen ins Paragon Cinema, eines der exklusivsten Kinos in Bangkok und entscheiden uns, dass wir den neuen James Bond - Casino Royale im VIP-Saal anschauen. Den Kinosaal betreten, fallen uns beinahe die Augen aus dem Kopf:



Feinste Ledersitze, deren Position sich per Knopfdruck verändern lässt, Getränkeservice und eine Wahnsinnsleinwand. Ein Traum!

Tja, so kann das Leben hier weitergehen!
Mal sehen, was Singapore so hergibt…

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