Thailands östliche Inseln: 26.12.2006 - 05.01.2007

Koh Samui

Nach langer anstrengender Reise mit Bus (2 ½ Stunden) und Schiff (2 Stunden) sind wir endlich auf Koh Samui angekommen und checken am Lamai Beach bei einem japanischen Bungalowbesitzer namens Charlie Shin ein.

Da es mittlerweile schon ziemlich spät ist und wir noch etwas aus diesem wunderschönen Abend machen wollen, geht es nur kurz unter die Dusche, rein in die Fortgehklamotten und ab nach Chaweng Beach, ins ca. 20 Kilometer entfernte Touristenzentrum Koh Samuis.

Dort angekommen verschlägt es uns wieder mal in ein typisch thailändisches Restaurant, den Pizza Hut (Danke Leiti ;-). Nach sehr guter Pizza und viel zu viel Sprite/Cola (Free Refill) ist uns eigentlich gar nicht mehr nach Fortgehen zu Mute. Schon das erste Bier im gegenüberliegenden Pub ist sprichwörtlich „ziemlich zach“. Auch die grandiose Idee, eine Flasche Vodka zu bestellen, lässt das Gefühl der Völle nicht vergehen. Nichtsdestotrotz kann man einen angebrochenen Abend keinesfalls auf diese Weise ausklingen lassen. Also, auf Richtung Green Mango, angeblich die IN-Disco auf Koh Samui. Nach einigen Getränken und ein paar Runden Billard ist es schon Mitternacht, für uns die richtige Zeit um die Disco zu testen.

Resümee: Wir haben definitiv schon besser gefeiert, aber auch schon schlechter, um ca. drei Uhr geht’s zurück nach Lamai Beach und ab ins Bett.

Am nächsten Morgen werden wir durch das Rauschen des Meeres geweckt. Sofort packen wir unsere „sieben Sachen“ und gehen an den Strand. Wow.



Den ganzen Tag machen wir endlich mal nichts Anderes als am Lamai Beach zu faulenzen...

...uns hin und wieder ein Eis oder eine Dose Sprite zu gönnen, bei wunderbarem Ambiente Mittagessen zu gehen...

...und ein bisschen zu kicken.


Am Abend geht’s dann in ein Superrestaurant, in welchem wir Barracuda und Hai probieren und es uns wieder mal so richtig gut gehen lassen. Danach geht es noch ein bisschen in die Einkaufsstrasse, wo wir das eine oder andere Schnäppchen erstehen.

Am dritten Tag fahren wirgleich in der Früh auf den sehr schönen Chaweng Beach.


Wieder steht relaxen, genießen und Bräune „aufreißen“ auf dem Programm. Am Nachmittag drehen wir eine Runde mit dem Jet Ski...

...und danach spielen wir in einer äußerst „chilligen“ Strandhütte um unsere letzten Baht.


Das Spiel des Abends ist mit Abstand „Oaschloch“, bei welchem jeder der 4 Mitspieler 8 Karten erhält und es kurz gesagt einfach darum geht, Stiche zu machen. Der Spieler, der als letztes noch Karten auf der Hand hat ist dann das so genannte „Oaschloch“ für die nächste Runde und muss seine 2 besten Karten mit dem Gewinner (Präsident) tauschen… usw. usf.! Nachdem Olli in der ersten Runde ganz besonderes Kartenglück hat und … to keep a long story short: Olli = „Oaschloch“ des Abends.

Dem noch nicht genug, verwirklichen wir danach unseren Traum vom Hochseefischen. Schon lange haben wir davon geredet und uns vorgenommen, in Thailand ein solches Abenteuer nicht auszulassen. Da es hier auf Koh Samui an fast jeder Ecke so einige Anbieter gibt, setzen wir unser Vorhaben sogleich in die Tat um. Natürlich reicht es uns keinesfalls "nur" Hochseefischen zu gehen. Nein, es muss ja Nachthochseefischen sein, weil zu dieser Zeit die Fische besser beißen. Nachdem wir uns für einen Anbieter entschieden haben mieten wir ein Fischerboot mit Kapitän und "Hilfstschackl" für uns vier allein. Um cirka 19 Uhr gehts dann mit ein paar Dosen Bier und 8 Angeln im Gepäck in Richtung offenes Meer.


Alles läuft eigentlich recht professionell ab und schnell sind die 8 Angeln aufgeködert und bereit für den ersten dicken Fisch. Nach einiger Zeit des geduldigen Wartens müssen wir jedoch leider feststellen, dass hier auf offener See die Fische anscheinend nicht auf uns warten. Als dann auch noch die ersten Regentropfen zu spüren sind, vergeht uns allmählich die Lust nach einem großen Fang...und dann geht alles ganz schnell...
...innerhalb der nächsten 5 - 10 Minuten wird der Himmel tiefschwarz...
...es beginnt plötzlich waagrecht wie aus Kübeln zu schütten...
...und unsere kleines Fischerboot kämpft gegen die meterhohen Wellen!

Nach einiger Zeit wird es sogar so bedrohlich dass der Kapitän und sein "Hilfstschackl" plötzlich Schwimmwesten anlegen. Gott-sei-Dank gibt es für jeden eine. Sofort beschließen wir den Rückweg anzutreten, uns ist die Lust gründlich vergangen und wir wollen nur noch sicher und unverletzt unsere Füße auf's Festland setzen. Die Fahrt zurück, man kann sich's vorstellen, ist alles andere als toll. Nach cirka 2 Stunden legen wir völlig erschöpft und komplett durchnässt am Ufer an. Nachtfischen - Spitzenidee!!
Der letzte Tag auf Koh Samui ist kurz, denn Leiti fliegt schon zu Mittag zurück nach Bangkok, um noch genug Zeit für die Neuausstellung seines Reisepasses und für einige Einkäufe im MBK zu haben. Wir drei Verbliebenen (Hubsi alias „Vogl“, Wolfi alias „Django“ und Olli alias „Jolly“) machen uns per Catamaran auf den Weg Richtung Koh Tao, wo uns angeblich DAS Taucherparadies in Thailand erwarten wird.


Koh Tao

Was kann man auf einer Insel erleben, die eine Fläche von ungefähr 21 Quadratkilometer hat und auf welcher es dennoch mehr als 50 Tauchresorts gibt?? Richtig, wir machen einen Tauchkurs (Open Water Diver License) um endlich die sagenumwobene Unterwasserwelt von Thailand kennen zu lernen. Mehr dazu später…

Am ersten Tag kommen wir um etwa 17 Uhr auf Koh Tao an und suchen uns sogleich einen netten Bungalow fast direkt am Strand. Die 10-minütige Fahrt dorthin ist speziell, man sitzt auf einem Pick-Up natürlich auf der Ladefläche, wo sonst?

Nachdem wir uns so einigermaßen akklimatisiert und frisch gemacht haben, geht es in eine der unglaublich gemütlichen Strandbars. So lässt man gerne einen Abend ausklingen.

Am nächsten Morgen geht es gleich in der Früh von einer Tauchschule zur nächsten, denn wir wollen, wie schon vorher kurz erwähnt, unbedingt einen Tauchkurs besuchen. Unsere Wahl fällt schlussendlich auf den 4-tägigen Einsteigerkurs „Open Water Diver“. Ein solcher Tauchkurs (nach SSI Richtlinien) kostet auf Koh Tao 200€. Inkludiert sind 4 Tauchgänge (2 mal 13m, 15m und 18m) und sehr viele Übungseinheiten. Am Ende des Kurses belegt man eine Prüfung nach welcher man die „Lizenz zum Tauchen“ erhält. Mit dieser Lizenz kann man dann weltweit unter Wasser zelebrieren. Unsere auserwählte Tauchschule heißt Big Blue Diving Resort und ist gleich neben unseren Bungalows.

Nach einigen Formalitäten und Terminvereinbarungen freuen wir uns sehr auf die bevorstehenden 5 Tage, an welchen wir 4 Tage fast nichts Anderes tun werden als zu tauchen. Den Rest des heutigen Tages verbringen wir am engen aber wunderschönen Strand von Koh Tao.



Heute, 30.12., ist unser erster Theorietag, doch zuvor liegen wir zur Abwechslung mal wieder den ganzen Tag am Strand und lassen uns die Sonne auf den Bauch scheinen. Um ca. 15 Uhr gehen wir dann voller Erwartung zur Tauchschule und besuchen die erste Einheit im „Klassenzimmer“, welche sich über cirka 3 Stunden erstreckt.

Danach bekommen wir noch unsere Ausrüstung und eine erste kurze Einweisung am Gerät von unserem lässigen Tauchlehrer Wilco.

31.12., Sylvester. Schon um neun Uhr müssen wir heute in der Tauchschule sein, denn am Vormittag steht wieder 3 Stunden Theorie am Programm. Nach kurzer Mittagspause bekommt dann endlich ein jeder seine passende Tauchausrüstung und sogleich geht es das erste Mal ins seichte Wasser, um vorerst einmal das Erlernte in die Praxis umzusetzen und vor allem ein erstes Gefühl für das schwere „Klumpat“ am Rücken zu bekommen. Nach einigen Stunden im brusttiefen Wasser und einem ersten kurzen Tauchgang auf 6m Tiefe geht es zurück in die Tauchschule. Der erste Eindruck vom Tauchen ist fantastisch: Die Schwerelosigkeit und die völlig anderen Perspektiven unter Wasser machen uns Lust auf mehr. Wir freuen uns schon auf unsere 4 Tauchgänge auf 13, 15 und 18m.
Nichtsdestotrotz ist heute „auch“ Sylvester. Also ab in den Bungalow, rein in die Dusche, ein bisschen Absitzen auf unserer herrlichen Terrasse...
...fantastisch Essen direkt am Strand...
...und um Mitternacht ab auf den Strand. Wow, unvergesslich. Hier sagen Bilder wieder mal mehr als tausend Worte:

An dieser Stelle sagen wir:
...und wünschen allen einen guten und gesunden Start ins Jahr 2007!!


Neujahr, leicht zu erahnen, dass wir heute nicht um 08.00 Uhr aufstehen können. Natürlich fällt es uns diesmal ein bisschen schwerer aus dem Bett zu kommen (Leiti würde sagen: „noch a bissi Hei Hei“). Gott-sei-Dank steht heute weder Tauch- noch Theorieeinheit auf dem Programm, unser Alkoholatem hätte die Tauchflaschen ohnehin zum Zerspringen gebracht ;-) Drum fahren wir nach Ao Leuk, angeblich auch ein äußerst schönes Platzerl auf dieser charmanten Insel. Der Weg dorthin ist äußerst steinig und vorallem steil, natürlich fahren wir wieder auf der Pick-up-Ladefläche.

Die nächsten zwei Tage sind etwas ganz Besonderes für uns drei Spätzln, denn es stehen uns 4 Tauchgänge auf offener See bevor. Heute, 02.01., geht es gleich am Vormittag zum Tauchplatz Twins, welcher, wie der Name schon vermuten lässt, vor zwei gleich aussehenden Inseln liegt. Die Spannung steigt natürlich sehr, da es für uns ja das erste Mal so richtig ans „Eingemachte“ geht. Nach einstündiger Bootsfahrt...
...helfen wir uns gegenseitig beim Anlegen der Tauchausrüstung, denn man taucht immer nur zu zweit (mit Buddy), um etwaige Gefahrensituationen unter Wasser (z.B.: keine Luft mehr in der Flasche…) zu minimieren.
Danach geht es ab ins kühle Nass, also rein ins Vergnügen. Bei diesem ersten Tauchgang geht es für uns für 40 Minuten auf 13 Meter Tiefe. In der Gruppe (insgesamt 6 Personen & Tauchlehrer) machen wir zunächst ein paar Übungen unter Wasser und tauchen danach von einem Riff zum nächsten, sehen wunderschöne Korallen, beobachten farbenprächtige Fische und genießen ganz einfach das wunderschöne Gefühl ein Teil dieser atemberaubenden Unterwasserwelt zu sein.
Die drei darauf folgenden Tauchgänge verlaufen ähnlich, mit dem einzigen Unterschied dass wir noch tiefer gehen (15 und 18m) und andere Tauchplätze namens White Rock und Chumpon besuchen dürfen. Alles in allem aber sind diese vier Tauchgänge wie alles Schöne im Leben viel zu schnell vergangen. Wir können nur jedem, der jemals die Möglichkeit hat Tauchen zu gehen empfehlen, es in jedem Fall zu tun, denn das gigantische Erlebnis unter Wasser sucht definitiv Vergleichbares.

Nach unseren letzten zwei Tauchgängen am Vormittag des 03. Jänners geht es um 15 Uhr mit dem Catamaran weiter in Richtung Ko Phangan, wo uns noch am selben Abend die Full Moon Party, die größte Beachparty der Welt mit mehr als 10.000 Besuchern, erwarten wird.





Koh Phangan


Gut angekommen auf Koh Phangan geht es wie immer zunächst mal auf Unterkunftssuche. Da wir mittlerweile doch schon fast Profis auf diesem Gebiet sind, haben wir recht schnell etwas Passendes gefunden und begeben uns erstmal auf unser Zimmer mit Kühlschrank, Fernseher, Klimaanlage und warmem Wasser - welch ein Luxus, fast schon gewöhnungsbedürftig ;-) Natürlich darf der Kühlschrank bei solch einer bevorstehenden Beachparty nicht leer bleiben. Beim gegenüberliegenden Supermarkt kaufen wir uns einen ein paar Bier, sowie heimischen Vodka, einige Dosen Annanassaft (schlechte Idee – nicht zu empfehlen) und Red Bull, setzen uns in unser Zimmer und spielen ein paar Runden „MännerUNO“. Bei diesem äußerst anspruchsvollen Kartenspiel geht es eigentlich wieder mal nur um Eines – Turbovorglühen.

Gesagt, getan, mit einer anständigen „Bretzn“ geht es dann schnurstracks an den Strand, die Full Moon Party wartet schon auf uns. Beeindruckend, aber seht selbst:


Nach durchzechter Nacht und langem Schlaf geht es am 04. Februar zu Mittag per Schiff zurück nach Koh Samui, denn Hubsi muss schon heute aufgrund unseres Unglücks zu Weihnachten zurück nach Bangkok fliegen, um einen neuen Reisepass zu beantragen.
Koh Samui
Demnach gehen Hubsi und Wolfi noch ein bisschen an den Strand, damit der „Vogl“ noch eine letzte Bräune züchten kann. Olli geht lieber ins SIH (Samui International Hospital), denn seine Sonnenallergie nimmt mittlerweile nahezu erschreckende Formen an. Dort angekommen bekommt er eine äußerst hilfreiche Auskunft vom hiesigen Arzt. Dieser sieht sich Olli’s Arme an, denn die Allergie ist nur an den Unter- und Oberarmen, und diagnostiziert: „Die Allergie ist möglicherweise von der Sonne; könnte auch vom Sand kommen; vielleicht ist die feuchte, salzhaltige Luft der Grund; wahrscheinlich ist es von den Meeresfrüchten; oder sind es doch die Sandfliegen?; wahrscheinlich eine Kombination aller dieser Dinge; wenn die Wimmerl weiß werden, empfehle ich sie auszudrücken…“ Danke, Herr Doktor!! Nach diesem lehrreichen Tag gehen wir noch ein bisschen Shoppen und verabschieden Hubsi nach Bangkok. Für Wolfi und Olli heißt es wieder mal beziehen eines neuen Hotelzimmers für eine Nacht.

Am letzten Tag unserer Hardcore-Thailand-Inseltour kaufen wir aufgrund des bewölkten Himmels noch ein paar Sachen ein...


...gehen noch gut Essen, wundern uns ein letztes Mal über die ungewöhnlichen Tankstellen...

...und fahren anschließend zeitig zum außergewöhnlichen Flughafen, um unseren abendlichen Flug nach Bangkok nicht zu verpassen. Hier ein paar Fotos des Flughafens auf Koh Samui, Check-in-Counter aus Holz und Bambus, modernes Reisezeitalter mal anders: