Bangkok - nur 1 Tag: 01.02.2007

Erstmal gründlich ausschlafen nach dieser Fahrt durch Himmel und Hölle letzte Nacht bei unserer Rückreise von den Philippinen (siehe Philippinen-Eintrag ganz unten), denn an diesem Tag haben wir ganz schön viel zu tun. Wir fliegen ja morgen über Singapur für ein Monat nach Australien, das bedeutet einiges an Organisatorischem zu erledigen: Zimmer ausräumen, Sachen packen und verstauen, Zimmer bezahlen und auschecken, Koffer packen, Reisevorbereitungen treffen, usw.
Auch Roni lehnt sich an seinem letzten Tag nicht gemütlich zurück, er will noch einmal in einer der vielen Shopping-Malls alles zerreißen und sich für die nächsten Jahre mit Kleidung eindecken.
... auch keine leichte Aufgabe.

So ziemlich alles erledigt, gehen wir am Abend dann gemeinsam essen, stoßen noch einmal auf eine fantastische Zeit an und lassen das Ganze so ausklingen.

Wenig später heißt es für Roni allmählich Abschied nehmen. Mit geschätzten 10 kg Übergebäck verlässt er uns in Richtung Airport:





Wir treffen später noch die allerletzten Vorbereitungen für unseren bis dato längsten Trip und schauen, dass wir ins Bett kommen, da wir ja morgen um 5 Uhr Früh bereits unterwegs zum Flughafen sein sollten.

Philippines - Boracay: 22.01. - 01.02.2007

Unser Flugzeug hebt kurz vor halb eins in der Früh ab, das heißt, eine anstrengende Reise steht uns bevor. Dieses Mal ist das Ziel die Insel Boracay, im Herzen der Philippinen.

Von Bangkok aus geht es zuerst nach Manila, die Hauptstadt der Philippinen.
Von 6 Uhr Früh haben wir nun bis zum Nachmittag Zeit um die Stadt ein wenig zu erkunden, bevor wir dann schließlich weiterfliegen.
Bedenkt man, dass Manila eine Millionenstadt ist, hält sie eigentlich nicht das, was man sich von einer solchen City verspricht. Das Zentrum ist nicht wirklich etwas Besonderes, die Promenade am Meer, jedoch, ist nicht so schlecht. Die Busse und die alternativen Transportmöglichkeiten sind dafür ganz cool. Hier unsere Eindrücke:









Als wir am Nachmittag schon ewtas aufgeregt aber gleichzeitig erschöpft, da wir bis jetzt noch kein Auge zugemacht haben, im Warteraum des Inlandsterminals sitzen, müssen wir feststellen, dass unsere Maschine ein große Verspätung hat. Die Reise scheint einfach kein Ende zu nehmen...







Gerade ins Flugzeug eingestiegen, steigen wir bereits wieder aus, die eine Stunde ist zur Abwechslung einmal sehr schnell vergangen. Jetzt müssen wir "nur" mehr bis zum Hafen nach Catyclan fahren. Von dort aus sollte uns ein Schiff nach Boracay, eine Insel, die man in 2 Stunden mit dem Boot umfahren kann, bringen.




Diese Fahrt ist wie ein Weg durch die Hölle, sitzen wir nicht zusammengepfercht zu 14. in einem kleinen alten VW Bus. Wir fragen uns bereits ob die Insel Boracay das wohl wert ist.
Beim Hafen angekommen ist uns die Müdigkeit doch schon sehr ins Gesicht geschrieben und unser Geduldsfaden in Sachen Warten beinahe gerissen. Am Hafen scheinen die Angestellten dort das Arbeiten auch nicht erfunden zu haben, dementsprechend "schnell" geht alles voran.
Als wir nun endlich im Boot sitzen ist einer von uns bereits totkrank. Er ist an jenem Punkt angelangt, an dem er zwar noch wollte, aber definitiv nicht mehr konnte:








Gott sei Dank hat er die Fahrt überlebt und Gott sei Dank haben wir auch gleich eine Unterkunft am White Beach, dem besten Platzerl auf Boracay, gefunden.


Nichts desto trotz, einer konnte nicht mehr:





Zum Abendessen waren's nur mehr 2, mit einer zusätzlichen Mission Impossible! (Roni wieder fit machen)

Da hilft nur ein altes Hausmittel aus der Apotheke. Gesagt getan und das Fieberzapferl und Roni waren bereits vereint ;-)


Und am nächsten Tag trägt die Mission schon Früchte: Er ist wieder da!



Hat sich der lange, steinige Weg ins vermeindliche Paradies nun ausgezahlt oder nicht?
Am Besten wir lassen hier wieder mal Bilder sprechen:












Wahrhaftig, unsere Erwartungen wurden übertroffen. Wenn es das Paradies tatsächlich gibt, dann ist es zweifelsohne hier.


Auch das Wetter ist Tag für Tag wie vom Himmelvater bestellt:






Da lässt sich klass' STS zitieren: "I hob des Lebensgfühl dort inhaltiert!"


Es ist wirklich das schönste Platzerl auf dem wir je waren. (... und wir waren in den letzten Monaten ja doch an dem einen oder anderen Traumstrand)

Gott muss dieses Stück Erde geküsst haben :-)

Der Tag kann wirklich nicht lange genug dauern, doch wie sieht es nach Sonnenuntergang aus?
Auch in Sachen Abendgestaltung kann Boracay wohl kaum getoppt werden, wobei gemütliches Chillen an erster Stelle steht. Zahlreiche Bars, direkt am Strand und zum Großteil mit Live-Musik, verzaubern die Gäste. Die Live-Künstler sind wirklich weltklasse und graben einen Klassiker nach dem anderen aus. Echt spitze.

Stress gibt es hier keinen. Lifestyle wird hier groß geschrieben!












Hier ist die Promenade zu sehen, direkt am Strand. Dieser Weg führt so ziemlich überall hin.





Beim Chillen sind wir oft gleich mal zu viert - Die Shisha (Wasserpfeife) hat uns in ihren Bann gezogen. Das ist cin seiner edelsten Definition:










Wie sieht es mit der Versorgung aus?



San Miguel scheint hier ein Monopol zu haben. Ausschließlich San Miguel Bier ist auf dieser Insel zu haben. Das tut der Sache natürlich keinen Abbruch:






Was steht abends sonst noch so an:



Gut essen gehen, keine Frage, eine Partie Billard, a bisserl zelebrieren, einen auf Mafiosi mit der Zigarillo machen usw.
















Hervorheben müssen wir auf alle Fälle das Hobbit House, eine Bar komplett im Herr-der-Ringe-Stil. Sogar die Kellner sind authentisch:













Achtung aufgepasst, bei dem einen oder anderen Flirt an den Bars ist Vorsicht geboten - Ladyboys unterwegs:



Der Schein trügt, diese atemberaubende Schönheit ist ein Mann. Kaum zu glauben, aber die bittere Wahrheit.



Und nicht zu vergessen, das Sandburg-Jumping!


Vorher:






Nachher:






Abgesehen von unseren nächtlichen Aktivitäten erleben wir selbstverständlich tagsüber auch coole Sachen.

Zum Beispiel werden wir von einer Gruppe Südkoreaner zu einem Strandkickerl um eine Runde Bier herausgefordert. Keine Sorge, Österreich siegt!!!










Sonst wird auch immer ein bisschen mit der Lederhaut gezaubert ...

















Ab und zu bringen sich internationale Fußballfreunde wie Deutsche oder Italiener (Bild unten) ein.






... oder es wird einfach nur relaxt und das wunderschöne, türkise Meer und der feine, weiße Strand genossen:













... oder wir lassen uns einfach nur verwöhnen:





... oder spielen mit netten Phillie-Kindern, oder sind das nicht seine ledigen Kinder?





Erwähnenswert sind auch die wunderschönen Sandburgen und sonstigen Sandkünste, die sowohl bei Tag als auch in der Nacht den Strand schmücken:








An einem weiteren traumhaften Tag beschließen wir, einen Segelturn rund um die Insel zu machen und chartern unser eigenes kleines Boot namens Django inklusive Kapitän.








Echt interessant, wie schnell so ein kleines Segelboot fahren kann. Wir waren mehr unter Wasser als über Wasser, so ist es abgegangen.

Als Erstes führt uns unsere Route zur Crystal Cove (Wasserhöhlen) auf eine kleine Nachbarsinsel:









Wolfi kann es nicht lassen und wagt den Sprung ins reißende Wasser zwischen den spitzen Felsen:




Als er um sein Leben ringt kommt ihm sein Spätzl Roni schnell zu Hilfe und zieht die alte Landratte raus :-)









Nicht nur in den Höhlen sondern auch unter dem blauen Himmelszelt sind wir für jeden Blödsinn zu haben:







Roni hat auch schnell einen neuen Busenfreund gefunden, besonders der "kleine Schimpanse" des grossen Gorillas hat es ihm angetan:





Ein Hauch Titanic im Paradies:




Ist das sexuelle Belästigung?





Genug von den Höhlen und den Skulpturen, nun setzen wir unseren Trip um die Insel fort.
Als nächstes ankern wir in einer einsamen Bucht mit gigantischen Wellen. Schade, dass wir kein Holz (Surfbrett) mithaben...









Dort sichten wir auch diesen stolzen Adler, ein Pracht-Exemplar:


An diesem Tag haben wir wirklich sehr viel erlebt, war echt lässig, der Segelturn.


Außer den bereits genannten Aktivitäten besteigen wir noch die "Todes"-Wall, sehen nach Recht und Ordnung, und beobachten einen anscheinend besoffenen Kaptitän beim einparken :-)








So wie Tag für Tag die Sonne untergeht, so neigt sich unser Urlaub hier schließlich auch dem Ende zu:











Mit sehr viel Wehmut sehen wir der Wahrheit ins Auge, packen unsere Rucksäcke für die Heimreise und genießen noch ein letztes Mal die Schönheit Boracays:




Als Erstes suchen wir den Taxistand auf und nehmen ein so genanntes Tricycle in Richtung Hafen. Hier gibt es fast keine anderen Fahrzeuge als solche Moped-Taxis, ganz lustig:





Die Reise zurück nach Manila haut eigentlich ganz gut und reibungslos hin. Keine zu langen Wartezeiten und für etwaige Ärgernisse sind wir einfach zu entspannt.
In Manila angekommen haben wir mal wieder einen großen Zeitpolster zur Verfügung bevor unser Flug zurück nach Bangkok geht. So beschließen wir noch eine Shopping-Mall zu besuchen, da uns das Preisniveau hier auf den Philippinen doch sehr anspricht.

Die Zeit vergeht und es wird langsam später, sodass wir uns schleunigst in ein Taxi Richtung Flughafen setzen sollten um den Flieger noch rechtzeitig zu erwischen.


Und genau hier beginnt eine Story für die Ewigkeit:


Anfangs sitzen wir ja noch recht entspannt im Taxi.
Das sollte sich jedoch schlagartig ändern. Ein totaler Stau stadtauswärts bereitet uns doch ein wenig Sorgen. Zum Glück ist der Flughafen ja nicht all zu weit entfernt denken wir uns.
Doch was ist jetzt los? Der Taxifahrer biegt plötzlich in eine Tankstelle ein und meint, er hat keinen Sprit mehr. So ein Sch... ; als ob wir zu viel Zeit hätten...
Dann fragt er uns nach dem Abflugsterminal, da es zwei internationale Terminals, die leider weit von einander entfernt sind, gibt. Klass, auf unserer Reservierungsbestätigung ist nix zu finden.
Er glaubt zu wissen, wo es ist und so bleibt uns nichts Anderes übrig als zu hoffen.
Beim Terminal 1 angekommen passt natürlich alles zusammen, ganz nach dem Motto wenns läuft dann läufts. Wir sind hier falsch und müssen zum anderen Terminal.
Leider ist es mittlerweile 30 min vor Start. Sch... wie soll sich das nur ausgehen?

Klarerweise sind wir jetzt nicht mehr so ganz entspannt.
Die Konsequenzen, falls wir das Flugzeug nicht erwischen sollten, bestimmen unsere Gedanken:

Keine Rückerstattung für diesen Flug.

Hoffen, dass es für den nächsten Tag überhaupt noch freie Plätze für Bangkok gibt.
Wir müssen nämlich unbedingt am nächsten Tag nach Bangkok zurück, da Roni an diesem Tag zurück nach Österreich fliegt und wir ein paar Stunden später über Singapur nach Australien fliegen.
Wir sind also unter ganz schönem Druck, was kurzfristiges Buchen eines neuen Fluges bedeuten würde, was wiederum mit sehr hohen Kosten verbunden sein würde.
Wenn es keine freien Plätze mehr gäbe würden wir auch unsere anderen Flüge verpassen und wir würden auch dort neue buchen müssen, was die selben Ungewissheiten bedeuten würde: Gibt es Flüge, wie teuer, etc.

Kurzgesagt, es wäre alles eine komplette Katastrophe!

Aber noch haben wir ja nichts verpasst, obwohl wir sehr kurz davor sind, da es inzwischen bereits 20 min vor Ablug ist, als wir endlich am richtigen Terminal eintreffen.
Im Sprint suchen wir die große Anzeigetafel am Flughafen und hören über Lautsprecher bereits "Last Call" fürs Boarding unseres Fluges. Mit dem letzten Funken Hoffnung finden wir zum Glück recht rasch den richtigen Check-In Schalter. Total außer Atem müssen wir leider feststellen, dass dieser schon geschlossen ist.

Eine Mitarbeiterin ist noch da, gerade beim Niederfahren aller Systeme.
Eiskalt meint sie nur: "Wir seien zu spät, sie könne nichts mehr für uns machen. Es gäbe einfach keine Möglichkeit mehr!"

Wir, in Rage, bitten und betteln, schreien und schimpfen. Auf das hin funkt sie den Manager dieses Fluges an. Unsere Hoffnung wird jedoch gleich wieder zerschlagen. Auch das ist nur ein weiterer Schlag ins Gesicht. Anscheinend keine Chance. Langsam aber sicher realisieren wir es.

Einmal probieren wir es doch noch, denken wir uns. Mittlerweile sind es nur mehr 8 min bis zum Start. Was soll da eigentlich noch möglich sein, haben wir ja noch nicht einmal eingescheckt.
Wir wollen persönlich mit dem Manager sprechen. Die Dame ruft ihn zum Glück mit ihrem Handy an. Kurz unsere Situation in Anbedacht auf unsere morgigen Flüge geschildert sagt er nur, er will noch einmal mit der Dame sprechen.


Plötzlich können wir usneren Augen kaum trauen. Sie zangelt auf einmal 3 Boardingpässe aus der Schublade und schaltet den Computer wieder ein.

Nichts desto trotz müssten wir uns sehr beeilen. All unsere Toilettsachen müssen wir rausschmeißen, es sind nämlich keine Flüssigkeiten im Handgepäck erlaubt. Auch das raubt wieder wertvolle Sekunden. Ganz sicher können wir uns ja noch nicht sein, dass die Maschine auf uns wartet.

Dann haben wir ja noch die ganzen Kontrollen vor uns, Passkontrolle, Flughafensteuer, Handgepäck, usw. Gott sei Dank haben uns 2 nette Damen vom Bodenpersonal der Cebu Pacific Air überall durchgelotst. Nach einem letzten Sprint bis zum Gate haben wir das schier Unmögliche dann doch geschafft, wir sitzen in der Maschine. Wir können es selbst nicht glauben. Wir sind wirklich drinnen!!! Danke für dieses Wunder!!!

Was wäre gewesen, hätten wir den Flug verpasst...

... doch das ist jetzt alles Geschichte!!!